Sonntag, 28. Oktober 2012

weitsicht



Im Grunde genommen ist es einfach eine Entscheidung, die jeder treffen muss. 
Entweder, ich finde die Situation in der ich gerade bin okay genug, um sie zu akzeptieren und beginne endlich damit, das Beste daraus zu machen.
Oder die Situation ist so schlimm und schrecklich, dass ich sie ändern muss. 

In beiden Fällen tue endlich das ein oder andere.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

extrem traurig

Am nächsten Morgen sage ich Mom, dass ich wieder nicht zur Schule gehen könne. Sie fragte mich, was nicht stimme. Ich erwiderte: "Das, was immer nicht stimmt." "Bist du krank?" "Ich bin traurig." "Wegen Dad?" "Wegen allem." Sie setzte sich neben mich aufs Bett, obwohl sie es eigentlich eilig hatte. "Was heißt 'wegen allen'?" Ich zählte an den Fingern auf: "Die Fleisch- und Milchprodukte in unserem Kühlschrank, Schlägereien, Autounfälle, Larry..." "Wer ist Larry?" "Der Obdachlose, der vor dem Museum of Natural History steht und beim Betteln immer sagt: 'Ist nur für Essen, ehrlich'."  Sie drehte sich um, und während ich meine Aufzählung forsetzte, zog ich ihr den Reißverschluss am Kleid hoch. "Dass du Larry nicht kennst, obwohl du ihn bestimmt ständig siehst, dass Buckminster immer nur schläft und frisst und ins Bad trottet und keine raison d'etre hat, der kleine hässliche Typ ohne Hals, der im IMAX-Kino die Eintrittskarten einsammelt, dass die Sonne eines Tages explodiert, dass ich an jedem Geburtstag mindestens eine Sache geschenkt bekomme, die ich schon habe, arme Leute, die fett werden, weil sie Fast Food Essen, weil es billiger ist..." An diesem Punkt gingen mir die Finger aus, obwohl ich gerade erst mit der Liste begonnen hatte, und weil ich wusste, dass Mom erst dann gehen würde, wenn ich alles aufgezählt hatte, sollte die Liste möglichst lang sein. "... Haustiere, dass ich ein Haustier habe, Albträume, Microsoft Windows, alte Menschen, die den ganzen Tag einsam herumsitzen, weil es niemanden einfällt, sie zu besuchen, und weil sie zu schüchtern sind, um jemanden einzuladen, Geheimnisse, Telefone mit Wählscheibe, dass chinesische Kellnerinnen ständig lächeln, selbst wenn es gar nichts Fröhliches oder Lustiges gibt, und außerdem, dass Chinesen mexikanische Restaurant besitzen, aber kein Mexikaner ein chinesisches Restaurant besitzt, Spiegel, Kassettendecks, dass ich in der Schule unbeliebt bin, Omas Gutscheine, Lagerräume, Leute, die nicht wissen, was das Internet ist, schlechte Handschrift, schöne Lieder, dass es in fünfzig Jahren keine Menschen mehr gibt..." "Wer hat behauptet, dass es in fünfzig Jahren keine Menschen mehr gibt?" Ich fragte sie: "Bist du eine Optimistin oder eine Pessimistin?" Sie schaute auf ihre Uhr und sagte: "Ich bin optimistisch." "In diesem Fall habe ich schlechte Neuigkeiten für dich, denn sobald es einfach genug ist, und es dauert nicht mehr lange, zerstört die Menschheit sich selbst." "Warum machen dich schöne Lieder traurig?" "Weil sie nicht wahr sind." "Nie?" "Nichts auf der Welt ist schön und wahr." "Du klingst genau wie dein Dad."


-Jonathan Safran Foer

Sonntag, 21. Oktober 2012

Dienstag, 16. Oktober 2012

caohs

nachmittags kritzelei
ich versuch ja eigentlich zur ruhe zukommen und trotzdem ein bisschen zu helfen. ein bisschen mich fallen zulassen und trotzdem schon mal ausschau zu halten. loszulassen und doch zu träumen. chaotisch sein einerseits, aufzuräumen andererseits. das herz sprechen lassen und den kopf nicht vergessen.
ich wünschte, ich könnte sagen "alles ist super duper toll." aber irgendwie ist es so nicht.
aber es ist auch nicht "alles schlecht." es ist eben irgendwas dazwischen. keine ahnung.

Samstag, 13. Oktober 2012

glitzer

Ein Geschenk meiner Schwester. Ich liebe dich.
Josefinchen:
Wenn ich ein Zimmer streichen müsste, würde ich es ganz weiß streichen. Farbe ist zu anstrengend.
Und dann würde ich in das Regal ein Glitzereichhörnchen stellen.
Der Lockenkopf: 
Das ist doch total bescheuert.
Josefinchen:
Ist es nicht. Wenn die Leute in das Zimmer kommen und dann dieses kitschige Eichhörnchen sehen, müssen sie grinsen. Weil es total lächerlich wirkt.
So einfach macht man Menschen glücklich.
Der Lockenkopf:
(überlegt)... Mist!
Josefinchen:
Was?
Lockenkopf:
Ich brauche auch ein Glitzereichhörnchen.

Dienstag, 9. Oktober 2012

Freitag, 5. Oktober 2012