Dienstag, 25. Oktober 2011

oh stuttgart, wie schön sind deine menschen

Meine Bank in Stuttgart vor dem Schlossplatz
Wenn du wissen willst, wie die Menschen einer Stadt wirklich drauf sind, dann setze dich einfach auf eine Bank, mitten in der Fußgängerzone oder in einem Park. Lies ein Buch und iss ein Brötchen. Tu dies mindestens eine Stunde lang. Wenn ein altes Ehepaar vorbei kommt und fragt: "Junges Fräulein, ist hier noch ein Platz frei?", oder ein liebes Ehepaar mit Kind Platz nimmt und zusammen ein Wettrennen macht, das Liebespäarchen sich erst zankt und sich doch am Ende mit einem hinreißenden Kuss verabschiedet, dann weißt du, dass es eine gute Stadt ist. Mit schönen Menschen. Von außen. Und innen. 

Samstag, 22. Oktober 2011

Sonntag, 16. Oktober 2011

in dortmund. beim bäcker. heute morgen. 5:30 uhr.

Josefinchen: Stehen Sie in der Schlange?
Typ: Sie?! Sehe ich so alt aus? Du!
Josefinchen: Stehste in der Reihe?
Typ: Nein.
Josefinchen: Gut, dann hol ich mir jetzt ein Franzbrötchen.
Typ: Darf ich dich was fragen?
Josefinchen: Ja klar, darfst du.
Typ: Ich hab hier gerade ein Brötchen mit Frikadellen bestellt. Und da ist Margarine drauf. Total ekelhaft. Auf ein Frikadellenbrot gehört Mayo oder so. Das schmeckt doch gar nicht. Würdest du Margarine auf ein Brötchen tun?
Josefinchen: Nein. Niemals.
Typ: Frau Bäckerin, haben Sie das gehört? Ich hab es doch gesagt!
Josefinchen: Also es ist so...
Typ schaut mich erwartungsvoll an. 
Josefinchen: Ähm... (dramatische Pause) Auf so ein Brötchen mit Frikadellen...
Typ: Ja?...
Josefinchen: Da gehört Butter drauf. 

Daraufhin nahm ich mein Franzbrötchen, grinste den sprachlosen Typen an, verabschiedete mich bei der Bäckerin, ging zur S-Bahn und fuhr zusammen mit meinem Franzbrötchen nach Hause.

Dienstag, 11. Oktober 2011

man nannte mich auch "the brain"

am schönsten ist dat wegstreichen

Bald habe ich Abschlussprüfungen. Dafür habe ich einen Übersichtslernplan. Der hängt in meinem Zimmer neben meinem Schreibstisch. Ganz schön voll... Frag mich in den nächsten sechs Wochen lieber nicht, ob wir zusammen ins Kino gehen, oder auf ein Konzert. Schlag nicht vor, dass wir einfach zusammen nen Kurztripp nach Venedig machen sollten, oder dein Zimmer lila streichen könnten. Frag mich nicht, ob ich mit dir zehn Stunden spazieren gehe und wir die Wolken zusammen angucken... oder vielleicht doch. Vielleicht mach ich aber auch eine "Damit-belohne-ich-mich-wenn-ich-endlich-meine-Abschlussprüfungen-bestanden-habe-Liste"... 
Oder du belohnst mich jetzt schon. Mit ner Tasse Kaffee oder nen Cappuccino. Und dann sagst du mir, wie fleißig ich bin... oder wie bescheuert...

Montag, 10. Oktober 2011

dresdener märchen

Josefinchen: Weißt du eigentlich, dass mein Name Prinzessin auf hebräisch bedeutet?
Hannes: Ja... hast du denn letzte Nacht nicht die Erbse unter deiner Matratze gespürt?
Josefinchen: Ach so... du warst das?

Freitag, 7. Oktober 2011

gestern. im ausbildungsgespräch.

Herr Schnalph: Machen Sie sich im Moment schon Gedanken um Ihre Zukunft und was im nächsten Sommer so kommt?
Josefinchen: Ähm.. joah, also... eigentlich....äähm..nein.
Herr Schnalph: Gut. Davon rate ich Ihnen nämlich auch ab. Ihr Kopf ist ja jetzt schon voller Gedanken.

Da hat er wohl recht.

Dienstag, 4. Oktober 2011

für besucher.


Wenn du eigentlich von unserer WG zur Haltestelle Bommern Denkmal willst und den Bus Richtung Stadt aber nur noch von hinten siehst, dann sag "Oh nein. Zu spät." Und dann drehst du ganz schnell um und rennst so schnell wie du kannst den ganzen Bodenborn runter, bis zur Haltestelle Bundes-Verlag
Du bist nämlich schneller als der Bus. Der hält bis dahin noch tausend mal.
Außerdem sind die Menschen hier bei uns so freundlich und hupen dich an. Natürlich, weil sie dich anfeuern. 1:0 für dich.